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Gesundheitskioske als Beratungsangebot

Deutschlandweit sollen neue Beratungsangebote für Patientinnen und Patienten in sozial benachteiligten Regionen aufgebaut werden. Langfristig ist geplant, bundesweit 1.000 Gesundheitskioske aufzubauen. Initiiert werden sollen die Anlaufstellen von den Kommunen, finanziert mehrheitlich von den gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen, die Kommunen beteiligen sich. Hauptaufgabe der Kioske ist es, den Zugang zur Versorgung der Patientinnen und Patienten mit besonderem Unterstützungsbedarf zu verbessern und die Versorgung zu koordinieren.

Dazu sagt Dr. Carola Reimann, Vorstandsvorsitzende des AOK Bundesverbandes: „Wir begrüßen, dass Gesundheitskioske als niedrigschwelliges Beratungsangebot in sozialen Brennpunkten bundesweit aufgebaut werden sollen. Denn jeder Mensch muss – unabhängig von seinem sozialen Status – die gleichen Gesundheitschancen haben."

Laut Bundesgesundheitsministerium sollen die Gesundheitskioske überwiegend von der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) finanziert werden. Angesichts der prekären GKV-Finanzlage sieht man das als nicht machbar. Dr. Reimann fordert deswegen: „Der Gesundheitskiosk, der medizinische und soziale Versorgungsbedarfe der Bürgerinnen und Bürger gleichermaßen in den Blick nimmt, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe." Auch zur Ausgestaltung der Kioske gibt es aktuell noch Klärungsbedarf.